Page 20 - 50 Jahre Felbertauernstraße
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Der Tiroler Landeshauptmann Hans folgte nach dessen Ableben 1963 Eduard Wallnöfer nach. 1964 erhielt der
Tschiggfrey bei der Aufsichtsrat mit Josef Dultinger einen zweiten, stellvertretenden Vorsitzenden.
Neben dem Bund (60 Prozent) beteiligten sich das Land Tirol mit 24 Prozent
Spatenstich-Festansprache und die Gemeinden der Bezirke Lienz, Kitzbühel, Kufstein, Schwaz und Zell am
See sowie die Gemeinden Innsbruck und Sölden mit 16 Prozent an der AG.
Fotografin: Anna Waldeck; Sammlung Stadtgemeinde Lienz, Nach diesem Schlüssel verteilte sich auch das Anfangskapital in der Höhe von
Archiv Museum Schloss Bruck – TAP 10 Millionen Schilling auf Bund, Land Tirol sowie auf die Gemeinden. Zu die-
sem Zeitpunkt rechnete man mit einem Gesamtkostenaufwand von 250 Millionen
Schilling. Vorgesehen waren ein Tunnel mit Autoschleuse auf Schienen und ledig-
lich staubfrei gemachte, bereits bestehende Zufahrtswege.
Im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung erfolgte die Erhöhung
des Stammkapitals auf 100 Millionen Schilling, im August 1963 auf 200 Millio-
nen. Bund und Land sagten die anteilsmäßige Beteiligung zu. Nun ging es um die
Erstellung der endgültigen Bauunterlagen, um nachzuholende Projektierungs- und
Vermessungsarbeiten sowie Grundablöseverhandlungen. Die Felbertauernstraße
AG musste rasch handeln, da neuer Widerstand aus Wien und Salzburg sowie fi-
nanztechnische Probleme das Vorhaben wieder gefährdeten. Am 23. Juni 1962,
einem wolkenlos blauen Sommertag, fand bei der Schildalm im Tauerntal auf
Osttiroler Seite der offizielle Spatenstich statt. Rund 1.000 Menschen wohnten
der symbolträchtigen Veranstaltung bei. Keiner der Anwesenden ließ sich durch
das Tage zuvor eingetroffene Telegramm aus Wien stören, in dem Finanzminister
Josef Klaus anregte, die Zweckmäßigkeit des Vorhabens nochmals zu überprüfen
und neue Berechnungen vorzulegen.
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