Page 23 - 50 Jahre Felbertauernstraße
P. 23

Foto: Martin Ortner/Sammlung Siegfried Papsch - TAP                                                                                                                               Großbaustelle Südportal mit Beton-Aufbereitungsanlage, 1966
                                                                                                                     Fotograf: Siegfried Rainer; Sammlung Siegfried Rainer – TAP
       Sechs Tote bei tragischem                                                                                                                                                auf der Südseite befanden sich unten am Tauerntalboden, nahe des Matreier Tau-
Lawinenunglück im März 1965                                                                                                                                                     ernhauses. Ab 1963 wurde auch an den Rampenstrecken dies- und jenseits des
                                                                                                                                                                                Tunnels gearbeitet. Insgesamt beteiligten sich an den Baumaßnahmen im Norden
                                                                                                                                                                                und Süden neun Baufirmen mit Ingenieuren, Bauleitern und rund 1.000 Arbeitern.
                                                                                                                                                                                14 Menschen, der jüngste kaum 22 Jahre alt, der älteste 47, mussten während
                                                                                                                                                                                der Bauphase ihr Leben lassen.
                                                                                                                                                                                Das folgenschwerste Unglück ereignete sich im März 1965. Ein Autobus der
                                                                                                                                                                                Arbeitsgemeinschaft Felbertauerntunnel/Süd mit 15 Personen an Bord wurde
                                                                                                                                                                                auf der Fahrt von der Schildalm zum Tunnelportal von einer Nassschneelawi-
                                                                                                                                                                                ne erfasst und verschüttet. Für sechs Arbeiter gab es keine Rettung mehr. Den
                                                                                                                                                                                Opfern wurde, über zwei Jahre später, im Juni 1967, oberhalb von Schloss
                                                                                                                                                                                Weißenstein in Matrei i. O., ein Denkmal gesetzt.

                                                                                                                                                                                                                                                         253
   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28