Page 25 - 50 Jahre Felbertauernstraße
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Die hochwasserzerstörte Kirche der Felbertauernstraße. Es galt von Beginn an, die bekannten und gefährlichsten
von St. Johann im Walde im Iseltal, Strecken durch kurze Tunnels und eine streckenweise Überdachung der Straße
September 1965 durch die Errichtung von Galerien zu schützen. Neben diesen Schutzbauten
waren weitreichende Felssicherungsarbeiten oberhalb der Straße notwendig.
Fotograf: Otto Brause; Sammlung David Holzer – TAP Das Herzstück und den aufwändigsten bzw. kostenintensivsten Teil der Straße
stellte von Beginn an der Felbertauerntunnel dar. Von seiner Kapazität – zur
Zeit seiner Errichtung galt er als längster Straßentunnel Mitteleuropas – hing
die Leistungsfähigkeit der gesamten neuen Nord-Süd-Verbindung ab. Da man
davon ausging, dass rund 1.000 Fahrzeuge/pro Stunde den Tunnel passieren
würden, wurde auch die gesamte Belüftungsanlage darauf ausgelegt. Zur Be-
leuchtung des Tunnels installierte man 1,2 Kilometer lange Neon-Leuchtröhren.
Stärkere Lichtquellen sah man für die Bereiche nahe den Ausfahrten vor; dies
deshalb, um die Fahrzeuglenker auf den Wiedereintritt ins Tageslicht besser
vorzubereiten. Die Südstation wurde nach Fertigstellung des Baus von den Tiro-
ler Wasserkraftwerken, die Nordstation von der Salzburg AG mit elektrischer
Energie versorgt. Durch den gesamten Tunnel verlief eine Feuerlöschleitung für
den Brandfall, außerdem wurde der Tunnel mit drei Wendeplätzen und 28
Feuerlösch-Nischen ausgerüstet.
Baulos Schildalm, 1966
Fotograf: Unbekannt; Sammlung Siegfried Papsch – TAP
Politprominenz beim Baustellenbesuch am 24. August 1964
Fotografin: Anna Waldeck; Sammlung Stadtgemeinde Lienz, Archiv Museum Schloss Bruck – TAP
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