Page 32 - Journal 1 Feber 2020
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MENSCHEN & MUSIK

Fotos: © Lienzer Sängerbund 1860  doch an, ersuchten aber um ein von allen Chö-    Du hast dich im Lienzer Sängerbund nicht nur
                                  ren gemeinsam vorgetragenes Lied zu Ehren des    als Obmann betätigt, sondern weitere sieben
          Der Lienzer             Verstorbenen. Es war ein emotional sehr bewe-    Jahre auch als Schriftführer und drei Jahre als
 Sängerbund 1860                  gendes Erlebnis, als rund 150 Sängerinnen und    Chronist?
                                  Sänger das Lied „Signore delle cime“ („Herr der  Ja, das ist richtig. Die Dokumentation des Ver-
       anlässlich der             Berge“) im Gedenken an unseren Sangesbruder      einsgeschehens hat mich in meiner Zeit als
       150-Jahr-Feier             erklingen ließen.                                Chronist sehr intensiv beschäftigt. Zunächst
       im Jahr 2010                                                                galt es, eine Übersicht über die Vielzahl an Ge-
                                                                                   genständen, die sich in der langen Entwicklung
links: Obmann Hans Stotter mit Josef Lumaßegger mit neuer Fahne und neuem Band;    des Chores angesammelt hatten, zu erhalten.
rechts: Hans Stotter mit Engelbert Wolf                                            Zum Fundus des Lienzer Sängerbundes gehören
                                                                                   viele verschiedene Fahnen, mehr als 70 Fahnen-
                                                                                   bänder diverser Chöre bzw. einzelner Veranstal-
                                                                                   tungen, zahlreiche Bilder, Pokale, Andenken
                                                                                   und Urkunden sowie unzählige Notenblätter. In
                                                                                   Kooperation mit meinem Sangesbruder Engel-
                                                                                   bert Wolf habe ich jedes einzelne Exponat foto-
                                                                                   grafiert und den Bestand geordnet. Ein weiteres
                                                                                   Anliegen, das mir persönlich sehr wichtig war,
                                                                                   galt der Digitalisierung der Vereinschronik. Seit
                                                                                   dem Gründungsjahr 1860 sind die chronolo-
                                                                                   gisch geführten Aufzeichnungen auf insgesamt
                                                                                   fünf dicke Bände mit jeweils 500 bis 600 Seiten
                                                                                   „angewachsen“. Es erforderte Monate, jede Sei-

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