Page 30 - Journal 1 Feber 2020
P. 30

Foto: © Osttirol Journal

2017 wurde Josef Lumaßegger „in Anerkennung der besonderen Verdienste um den Verein“ zum Ehrenobmann des Lienzer Sängerbundes
1860 ernannt. Über viele Jahre hinweg arbeitete er im Vorstand des Gesangsvereines und als Chronist mit.

            „Singen isch mei Freid!“

            Der Lienzer Josef Lumaßegger hat schon in seiner Schulzeit in einem Knabenchor gesungen.
            Viele Jahre später – im sprichwörtlich „besten“ Alter von 48 Jahren – trat der damalige Lehrer an
            Berufsschule und PHTL dem Lienzer Sängerbund 1860 bei. 17 Jahre lang engagierte er sich im
            Vorstand des traditionsreichen Männerchors, der aktuell von Obmann Hans Stotter und Chorleiter
            Hannes Moritz geleitet wird.

            Heute ist Josef „Ehrenobmann“ des Klangkör-        Inwieweit hat die Liebe zur Musik in deiner Ju-
            pers und lässt keine Gelegenheit aus, auf die      gend eine Rolle gespielt?
            schönen Seiten der Mitgliedschaft in einem Chor    Als Volksschüler habe ich den Musikunterricht
            hinzuweisen. Dies ist auch eine Kernaussage        und insbesondere das Singen geliebt. Später,
            des Interviews, das Josef Hilgartner mit seinem    in meiner Zeit am Bischöflichen Gymnasium
            Namensvetter und ehemaligen Berufskollegen         Paulinum in Schwaz, war ich Mitglied des Kna-
            aus Anlass des heurigen Jubiläums „160 Jahre       benchors. An ein Erlebnis – die Vorbereitung
            Lienzer Sängerbund 1860“ führte.                   und mehrmalige Aufführung des Hallelujah
                                                               aus dem „Messias“ von Friedrich Händel mit
            Josef, seit wann begeisterst du dich für das Sin-  Orchesterbegleitung – denke ich bis heute ger-
            gen? Wann und wie ist denn der berühmte Fun-       ne zurück.
            ke übergesprungen?
            Die Freude am Singen ist mir wohl von meiner       Wie bist du später zum Lienzer Sängerbund ge-
            Mutter in die Wiege gelegt worden. Ich habe        kommen?
            meine Kindheit in Schlaiten verbracht und dort     Der damalige Ehrenvorstand, VD i.R. Eduard
            hat mich ihr fröhlicher Gesang, oftmals im Du-     Jesacher, hat mich in vielen Gesprächen über-
            ett mit einer Nachbarin, schon als Bub sehr        zeugt und meine Motivation gestärkt, in einem
            berührt. Für mich waren es, auch aus heutiger      Männerchor zu singen. Die logische Konsequenz
            Sicht, echte Glücksmomente, wenn ich ihre me-      war, dass ich im Jahre 1992 dem Lienzer Sänger-
            lodisch klingenden Stimmen hörte.“                 bund beitrat und als zweiter Bass mitwirkte.

30 journal
   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35