Page 72 - Dachsbracke 2017
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Schweißarbeit: Der Rüde wird in 1.400 m Seehöhe bei trockenem Wetter abgelegt. Der
Hundeführer untersucht den Anschuss und meldet Schnitthaar und Lungen-
stücke. Ben untersuchte den Anschuss und arbeitet bis zum ersten Haken
einwandfrei. Er arbeitet in weiterer Folge die Wundfährte schlecht aus und
wird zwei Mal abgerufen. Der Rüde arbeitet insgesamt auf der Wundfährte
unsicher. Am Wundbett geschnallt, sucht Ben sehr gut zum Stück, wo er
sehr großes Interesse zeigt, aber grob rupft. Ben verteidigt das Stück rabiat.
Laute Jagd: Die Laute Jagd wurde in der Gemeindejagd Mitterdorf in Straßburg bei
feuchtem Wetter am 23.10.2017 durchgeführt. Der Rüde wurde geschnallt
und löste sich anfänglich zögerlich vom Führer, in weiterer Folge verbesser-
te sich die Suche zunehmend, und er fand nach 15 Minuten einen Fuchs,
den er mit gutem Rüdenlaut jagte. Die Laute Jagd dauerte mit kurzen Unter-
brechungen 12 Minuten. Nach 25 Minuten kam Ben zum Führer zurück und
ließ sich sofort anleinen. Laut Wahrnehmungen der Richter zeigte der junge
Rüde noch wenig Erfahrung.
Wesensfestigkeit: Der Rüde verteidigt das Stück mit rabiater Entschlossenheit.
Revierführigkeit: Der Rüde wird angeleint und fehlerfrei im Revier geführt und verhält sich
sehr gut. Der Gehorsam kann auch mit Gut, das Verhalten auf Schuss
kann mit Note 3 bewertet werden. Ben verhält sich auf Schuss völlig ruhig.
Der Rüde wird frei, ohne Gegenstand, 20 Minuten abgelegt und verhält sich
vorzüglich.
Ergebnis: Mit 151 Punkten erreicht Ben den III.b Preis. Sein Führer erwirbt die 4. Stufe
des Jagdhundeführerabzeichens.
Los Nr. 5: Hera v. Geierkogel, H, ÖHZB-Nr.: Dbr. 8506, WD: 02.10.2014
FW: Vorzüglich
B. u. F.: Adolf Pichlkastner, Köttern 15, 9560 Feldkirchen
Z.: Bruno Sabitzer, Lobisserweg 2, 9341 Straßburg
Schweißarbeit: In der Gemeindejagd Feld am See/Schattseite wurde am 29.09.2017 um
18.15 Uhr ein Hirschkalb mit dem Kaliber 270 Win. 8.4 g H-Mantel be-
schossen. Das Stück flüchtete über die steil abschüssige Alm in den an-
grenzenden Fichtenwald, der Schütze vermutete einen Keulenschuss. Nach
Rücksprache mit dem Jagdobmann wurde der Prüfungsleiter informiert und
von der eventuellen Prüfungsfährte berichtet. Als Hundeführer wurde Adolf
Pichlkastner verständigt. Am nächsten Tag in der Früh trafen sich Richter
und Hundeführer auf der Wieseralm zur Riemenarbeit auf der natürlichen
Wundfährte mit zwei Leistungsrichtern und dem Schützen, bei einer mor-
gendlichen Herbsttemperatur von +6° C und taufeuchtem Boden. Der Hun-
deführer untersuchte den Anschuss, konnte keine Pirschzeichen finden.
Die Hündin wurde am gezeigten Anschuss angesetzt. Sie untersuchte ihn
gründlich und nahm die Wundfährte auf. Diese führte steil abwärts über
eine Almfläche, über einen Zaun in den Fichtenhochwald. Hund und Füh-
rer arbeiteten sehr sicher und ruhig auf der 350 m langen Wundfährte. Das
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