Page 11 - Dachsbracke 2017
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In Prozent sind das insgesamt 18% Vieräugl. Die Steigerung bei den Vieräugl ist in den letz-
ten vier Zuchtjahren ganz bewusst erfolgt und konnte ohne wesentliche Verluste im Bereich
Hirschrote vor sich gehen. Sie war notwendig, um eine ernsthafte Einschränkung des vorhan-
denen Erbmaterials in einen für unsere Vieräugl gefährlichen Bereich zu unterbinden. Der alte,
immer schon übliche Brauch, die Vieräugl mit den Hirschroten zu paaren, hat dabei ganz we-
sentlich zur Inzuchtvermeidung beigetragen und garantiert so weiterhin gesunde und jagdlich
bestens verwendbare Hunde dieses Farbschlags. Ganz besonders hervorzuheben ist dabei,
dass sich inzwischen mehrere Züchter mit ihren Vieräuglhündinnen zu mehreren Würfen ent-
schlossen haben, wodurch die Population vorläufig stabilisiert wurde.
Die Wurfabnahmen wurden zum größten Teil von mir selbst durchgeführt. Der Grund dafür ist
nicht, dass ich anderen Formwertrichtern nicht traue. Dies erfolgt lediglich zu meiner besseren
Übung in diesem oft sehr brisanten Teilbereich der Formbewertung. Die Einbindung anderer
Formwertrichter ist in Zukunft geplant. Dennoch danke ich Erwin Weiss, Alois Mattersberger,
Peter Kreutner und Ing. Thomas Rupp für die Abnahme einiger Würfe, die ich im Falle beruflicher
Verhinderung beanspruchen durfte.
Im Jahr 2017 verzeichneten wir sechs Würfe mit 37 überlebenden Welpen. Das Geschlechterver-
hältnis ist 21:16. Davon sind 14 Vieräugl und 23 Hirschrote. Weiters wurde eine Einzeleintragung
aus dem Ausland ins Österreichische Hundezuchtbuch vorgenommen.
Derzeit haben wir in Österreich 19 Zuchtrüden (hr:VÄ = 14:5) und 26 (hr:VÄ = 22:4) Hündinnen,
die im Zuchtplan stehen. Im Jahr 2008 waren es noch 32 Rüden und 34 Hündinnen.

Röntgenuntersuchung auf HD: Seit Beginn der Einführung der HD-Untersuchung bei den
Zuchthunden sind 138 Hunde untersucht worden. Die Resultate dieser Röntgenuntersuchung
unterliegen keiner Normalverteilung. Eindeutig vorne sind die Resultate „keine HD“ = A mit 60
von 138 Hunden, gefolgt von „Verdacht auf HD“ = B und „leichte HD“ = C mit 37 bzw. 35 Hun-
den. Fälle von klinisch offensichtlicher Hüftgelenksdysplasie sind mir bisher nicht zu Ohren ge-
kommen. Dies lässt auch einige Zweifel an der klinischen Wertigkeit der Röntgenuntersuchung
für unsere Rasse aufkommen! Daher spreche ich Zuchtverbote eines Röntgens wegen äußerst
zurückhaltend aus. Mehr Wert lege ich auf die Paarung von Hunden mit schlechtem HD-Röntgen
mit solchen mit besserem Resultat.

HD n = 138  %

A 60 43,5

B 37 26,1

C 35 25,4

D 6 4,4

E00

Formbewertungen: Es wurden insgesamt 110 Hunde formbewertet. Die Formbewertungen
sind hauptsächlich im Zuge der Gebrauchsprüfungen und der Landestreffen erfolgt.
Die Hunde mit der Benotung „Sehr gut“ liegen mit 45% vorne, danach folgen „Vorzüglich“ (30%)
und „Gut“ (10%) sowie „Disqualifiziert“ mit 15%.
Dies zeigt eine nicht durchgezüchtete Rasse mit exzellenter genetischer Reserve. Natürlich
züchten wir auf eine dem Standard entsprechende Rasse hin, die Resultate sind auch dement-
sprechend. Insgesamt 75% der Hunde entsprechen in Worten der FCI-Definition. Dies bedeu-

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