Page 4 - Journal 6 August 2019
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MENSCHEN & JUBILÄEN
Fotos: © Julian Kollreider
Bevor der Festakt vor dem Anraser Pfleghaus begann, marschierten Musikkapelle, Kirchenchor und Schützen,
Vertreter der örtlichen Feuerwehr, Fahnenabordnungen sowie Mitglieder der Landjugend durch das Ortszentrum.
„1250 Jahre Anras“:
Eine Gemeinde feiert ihre Geschichte
Mit einem großen, bestens organisierten Festakt mit vielen Highlights erreichte das diesjährige Jubiläumsjahr
in Anras am Samstagabend, 27.7., seinen Höhepunkt.
So manche Gemeinde und Stadt in Österreich ist. Nur wenigen Orten ist es aber vergönnt, auf
blickt auf eine lange Geschichte zurück, die vie- eine schriftlich erhaltene, erste urkundliche Nen-
lerorts auch durch archäologische Funde belegt nung im Frühmittelalter verweisen zu können.
Zu letzteren gehört Anras im Osttiroler Pustertal.
1250 Jahre ist es her, dass der Name der heutigen
Gemeinde in einer Schenkungsurkunde des bay-
rischen Herzogs Tassilo III. an Abt Atto erstmals
erwähnt wurde. 769 ging der Ort „India“ (heutiges
Innichen) mitsamt dem Landstrich vom Bache „te-
sido“ (Taisten- oder Gsieserbach) bis zum „rivolum
montis Anarasi“ (Bach vom Anraser Berg/Erlbach)
in den Besitz des Klosters Scharnitz über. Hinter-
grund der Schenkung war es, die Mönche und ihr
neu gegründetes Kloster in Innichen mit entspre-
chenden Landbesitzungen auszustatten, um die
Christianisierung der Slawen und die Urbarma-
chung des Gebietes voranzutreiben.
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