Page 6 - Journal 1 Februar 2018
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MENSCHEN & FEUERWEHR Foto: Dina Mariner Eine weitere Rarität im Foto: TAP
Fundus der Lienzer Flo-
Fördern und rianis ist die so genannte Unter Kommandant Leander Keibl wurde im Jahre 1910 die
„Grassmayr-Spritze“ aus erste Jugendfeuerwehr Österreichs gegründet. Der Leitspruch
SPAREN der zweiten Hälfte des 19. der Feuerwehr „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ wird
Jahrhunderts. Gegenüber auch 108 Jahre später immer noch gelebt!
Siegfried Klammsteiner früheren Gerätschaften
Häusliche Pflege fördern verfügte sie über zwei
und gleichzeitig an Ausga- Schlauchanschlüsse mit
ben sparen. Wenderohr und Kupp-
Länder und Gemeinden be- lung mit Ventil. Dies stell-
fürchten, dass mit dem Wegfall te sicher, dass der Was-
des Pflegeregresses in Zukunft serstrahl entsprechend
mehr Menschen ins Heim kom- eingestellt und mittels
men und somit für sie die da- Muskelkraft ein größerer
mit verbundenen Kosten stark Wasserdruck erzielt wer-
ansteigen werden. den konnte. Ab dem Grün-
Der Landesrechnungshof
Kärnten regte daher an (Kleine ger Schritt hin zu einer effektiven
Zeitung, Ausgabe 1. Dezember
2017), die mobilen Dienste und Brandbekämpfung in Lienz: Eine
die 24-Stunden-Betreuung hö-
her zu fördern. Denn für jede Hochquellenleitung vom Schloss-
Person, die keinen Heimplatz
beansprucht, ergibt das für berg wurde installiert, über die 65
das öffentliche Budget eine
Ersparnis von mindestens auf die Stadt verteilte Hydranten
1.230,00 Euro monatlich.
Wir unterstützen diesen Ge- mit entsprechendem Wasserdruck
danken, denn das käme dem
Wunsch ganz vieler Menschen versorgt werden konnten. Hand-
entgegen. Allerdings sollte un-
seres Erachtens eine zusätz- betriebene Feuerspritzen wurden
liche Förderung der 24-Stun-
den-Betreuung mit konkreten ungeachtet dessen aber noch bis
Bedingungen, die zur Quali-
tätssicherung beitragen, ver- Foto: © FF Lienz in die 30er-Jahre des letzten Jahr-
knüpft werden. Das betrifft
die Ausbildung der Personen- Die ausgezeichnete Jugendarbeit, die innerhalb hunderts verwendet.
betreuerInnen, die Begleitung
durch eine inländische oder der Feuerwehr bis heute geleistet wird, zeigt sich
nostrifizierte Fachkraft und u.a. auch in den Erfolgen bei Bezirks- und Landes-
die Gemeinnützigkeit als Ge- bewerben. 2017 holte die Feuerwehrjugend den Nach dem I. Weltkrieg kaufte die
schäftsmodell der Agenturen. Tiroler Landestitel nach Lienz. FF Lienz das erste Feuerwehrauto
Denn eine zusätzliche Förde- an. Außerdem erwarb man auch
rung sollte natürlich nicht in
erster Linie den Vermittlungs- eine „Knaust`sche Motorspritze“,
agenturen zugutekommen.
um große Brandherde wirkungs-
Pflegedienst ISL
24-Stunden-Pflege dungsjahr 1868 kamen in Lienz außerdem voll bekämpfen zu können. Ab 1926 er-
und -Betreuung
Dr. Karl Renner-Str. 22 erstmals auch so genannte „Hydr0phore“ folgte in Lienz die Alarmierung mittels
9900 Lienz
Tel.: 04852/714 86 zum Einsatz. Sie ermöglichten es, Wasser Sirene. Die erste Sirene war übrigens auf
E-Mail: isl@pflege-rundum.at
www.pflege-rundum.at von Brunnen, Bächen oder einer Wiere dem Dach der Hauptschule in der Mu-
6 journal anzusaugen, sodass Menschenketten chargasse stationiert. Vorher hatte man
mit Eimern nicht mehr erforderlich wa- mittels Klingelleitung und noch früher
ren. 1895/96 erfolgte ein weiterer wichti- mit Signalhörnern alarmiert. Mit der
Machtergreifung durch
die Nationalsozialisten
im Jahre 1938 kam es
bei der Stadtfeuerwehr
zu entscheidenden Um-
brüchen: Die Wehr wur-
de aufgelöst und in eine
Hilfstruppe umgewan-
delt, in der in den spä-
teren Kriegsjahren auch
Frauen eine Rolle spiel-
ten. Einheitsfahrzeuge
(LF8, LF16), meist der
Marke Mercedes, wur-
Seit 2013 ist Richard Stefan (rechts im Bild) Kommandant den in Dienst gestellt.
der FF Lienz, seine Vorgänger in dieser verantwortungsvollen Neben einem Lösch-
Funktion waren sein Vater Johann Stefan (1988-1998, Bild- fahrzeug mit Pumpe
mitte) und Walter Lamprecht (1998 bis 2013, links im Bild). kam nun auch ein Tank-
löschfahrzeug, das Was-