Page 8 - BKH Lienz Einblicke 1 2016
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Hygiene im BKH Lienz

Saubere Hände – im Krankenhaus und zu Hause!

Die Verbesserung der Händehygiene hat sich das Hygiene-Team rund um die Hygienefachkräfte DGKS Mag.
Gabriele Mayr-Ernst und DGKS Erna Inwinkl sowie Hygienefacharzt Mag. Dr. Gernot Walder zum Ziel gesetzt.

Hygienefachkraft DGKS Mag. Gabriele Mayr-Ernst: „Händehygiene ist nicht nur            mungeschwächten für die Übertragung
für das medizinische Personal unerlässlich, auch Besucher werden ersucht,              über die Hände groß, ergänzt Gabriele
vor und nach Betreten eines Patientenzimmers die Hände zu desinfizieren.“              Mayr-Ernst. Auch die Besucher des BKH
                                                                                       Lienz werden deshalb ersucht, vor und
                                                                                       nach Betreten eines Patientenzimmers
                                                                                       die Hände zu desinfizieren. Den Patien-
                                                                                       ten rät sie: „Nach Benutzen der Toilette,
                                                                                       bei verschmutzten Händen und vor dem
                                                                                       Essen sollte man auf die Händehygiene
                                                                                       achten. Hier ist aber das Waschen mit
                                                                                       Wasser und Seife ausreichend.“ Auch zu
                                                                                       Hause müsse es kein Desinfektionsmit-
                                                                                       tel sein, sondern es genüge das Hände-
                                                                                       waschen mit Wasser und Seife. „Daheim
                                                                                       brauche ich keine ,sterilen‘ Hände. Ein
                                                                                       gewisses Spektrum an Keimen ist sogar
                                                                                       notwendig, um ein gesundes Immun-
                                                                                       system aufzubauen bzw. zu erhalten“,
                                                                                       so die Hygienefachkraft. Grundsätzlich
                                                                                       sollte man sich, wenn man nach Hau-
                                                                                       se kommt, immer die Hände waschen,
                                                                                       natürlich auch nach einem Toilettenbe-
                                                                                       such, vor dem Kochen und Essen sowie
                                                                                       nach Arbeiten in Haushalt und Garten.

Die Händedesinfektion gilt als wichtigste  Dr. Gernot Walder. „Viren und Bakteri-      „Am BKH Lienz, das an der Aktion ,Sau-
Maßnahme, um Krankenhausinfektionen        en gibt man, ohne dies zu wissen, z.B.      bere Hände‘ teilnimmt und 2014 das
zu vermeiden. „Alle MitarbeiterInnen des   beim Händeschütteln weiter. Wird dann       Bronzezertifikat erhielt, arbeiten wir da-
Krankenhauses – insbesondere medizi-       in der Folge das Gesicht berührt, können    ran, das Händedesinfektionsverhalten
nisches Personal mit direktem Kontakt      die Erreger über die Schleimhäute von       laufend zu verbessern. Unsere Mitarbei-
zum Patienten – sind angehalten, re-       Mund, Nase oder Augen in den Körper         terInnen stellen sich regelmäßig einer
gelmäßig die Hände zu desinfizieren.       eindringen und eine Infektion auslösen!“    Kontrolle mittels Didakto-Box oder Hän-
Rund 700 Desinfektionsmittel-Spender       Gerade jetzt in der typischen Schnupfen-    deabklatsch. Mit diesen Methoden kann
wurden dafür im Bereich unseres Kran-      und Grippezeit sei das Risiko v.a. bei Im-  die Keimbesiedelung an den Händen ge-
kenhauses installiert“, berichtet DGKS                                                 messen werden“, so Dr. Gernot Walder
Gabriele Mayr-Ernst. Wichtig sei diese                                                 abschließend.
Desinfektionsmaßnahme insbesondere
vor und nach Patientenkontakt, vor asep-   Mag. Dr. Gernot Walder:
tischen Tätigkeiten (z.B. Venenpunktion),  „Zur Vorbeugung und Eindämmung
nach Kontakt mit potenziell infektiösem    der Influenza-Übertragung ist eine
Material (z.B. Blutabnahme, Harnprobe)     konsequente Händehygiene, ins-
oder nach Kontakt mit der Patienten-       besondere die Händedesinfektion,
umgebung (z.B. Aufbetten). „Die Hand       wesentlich. Erreger werden durch
spielt eine entscheidende Rolle, wenn      den direkten Kontakt der Hände
Keime in den Körper gelangen bzw.          mit kontaminierten Oberflächen,
wenn Erreger von einem Menschen auf        über das Händeschütteln und das
den anderen übertragen werden“, be-        anschließende Berühren von Mund,
tont der erfahrene Facharzt für Hygiene,   Augen oder Nase übertragen!“
med. Mikrobiologie und Infektiologie,

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